Historische Rechentechnik - Speichergenerationen
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Speichergenerationen

1958: Magnetband

Die Geschichte des Magnetbandes

Der Urvater der Magnetbandtechnik ist die magnetische Tonaufnahme auf Draht, die ca. 1898 vom Dänen Valdemar Poulsen entwickelt wurde. In den 30-iger Jahren wurden die Magnetbänder in den USA eingeführt. Ab 1935 kamen die Magnetbänder auch in Deutschland auf den Markt. Sie wurden von AEG (Allgemeine- Elektrizitäts-Gesellschaft) und der I.G. Farbenindustrie (heute BASF) entwickelt. Zu dieser Zeit wurden Magnetbänder aus beschichtetem Papier oder aus homogenen magnetisierbarem Material gefertigt. 1952 erkannte IBM, dass Magnetbänder ebenfalls zur Datenspeicherung von Computern genutzt werden können.

Es wurde das IBM 726 Bandgerät entwickelt, welches 1,4 MB aufzeichnen konnte bei einer Datenrate von 7,5 Kilobyte. In den 50-iger und 60-iger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden Magnetbänder als Datenträger der elektronischen Datenverarbeitung neben Trommelspeichern bei Großcomputern genutzt. Bereits 1956 stellte IBM die erste Festplatte der Welt vor, was den Rückgang der Magnetbänder als Speicher zur Folge hatte. Jedoch zur Archivierung von Daten und für Audio-, sowie Videoaufnahmen wurden Magnetbänder noch lange aufgrund ihrer Haltbarkeit, großen Kapazität und dem kostengünstigen Verhältnis pro MB benutzt.