Historische Rechentechnik - Konrad Zuse
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Konrad Zuse

Aufbau

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Der Aufbau

Der Z1 war rein mechanisch. Insgesamt wurden für die Bau etwa 30000 einzelne Bleche benötigt, welche von Freunden, Studenten und der Familie mit Sägen und Feilen aus Altmetall hergestellt wurden. Die Z1 enthielt bereits fast alle Komponenten eines modernen Computers, wie Steuerwerk, freie Programmsteuerung, binärer Speicher, arithmetische Einheit, Taktsteuerung und Ein- und Ausgabeeinheit mit Dezimalstellen. Nur die Speicherung des Programms im Speicher wurde erst später durch John von Neumann eingeführt.


Die Eingabe der Zahlen wurde über Tasten realisiert und die Eingabe des Programms über gelochte Filmstreifen, welche von einem Lochstreifenleser ausgelesen wurden. Die Ausgabe erfolgte über mehrere Lampen. Der binäre Speicher bestand aus Speicherzellen, welche je eine Zahl aufnehmen konnten. Der Speicher war komplett mechanisch aufgebaut und bestand aus vielen Metallblechen und Stahlstiften. Insgesamt konnten 64 Zahlen mit je 22 Bit Länge (entspricht ca. 7 Dezimalstellen) gespeichert werden. Ausgewählt wurden die Speicherzellen über ein Wählwerk, welches die Speicheradresse abhängig von der Binärcodierung auf dem Lochstreifen ermittelte. Das Steuerwerk war für die Steuerung der gesamten Maschine zuständig. Es besaß einen Impulsgeber mit einem Takt von ca. einem Hertz. Die arithmetische Einheit bestand aus zwei Addierwerken, eines für den Exponenten und eines für die Mantisse. Angetrieben wurde die Z1 von einem Staubsaugermotor.

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