Aufbau
-
Die Z3
war der elektromagnetische Nachbau der Z1. Sie bestand aus neun Schrittschaltern und ca. 2400 Relais-Gleitkommaarithmetik-Einheiten. Kontrolleinheit, Speichereinheit, arithmetische Einheit sowie die Ein- und Ausgabeeinheit wurden klar getrennt. Mit ihrer binären Logik war sie konzeptionell anderen Rechenmaschinen der damaligen Zeit ein Schritt voraus. Das Programm wurde wie bei der Z1 mit einem Lochbandlesegerät eingelesen.
Die wichtigsten Eigenschaften sind folgende:
- Duale Rechnungen
- Gleitpunktdarstellung der Zahlen
- Wortlänge ist auf 22 Bit beschränkt (14 Bit Mantisse, 7 Bit Exponent, 1 Bit Vorzeichen)
- 64 Worte Speicherkapazität
- Steuerung über 8-Kanel-Lochstreifen
- Umwandlung Dual/Dezimal sowie Dezimal/Dual
- Pipelining von Instruktionsfolgen
- Parallele Addition (ca. 0.8 Sek.)
- Berechnung der Multiplikation, Division und Quadratwurzeln (ca. 3 Sek.)
- Einschrittiger Übertrag bei der Addition und Subtraktion
- Eingabe über eine Tastatur
- Ausgabe über Lampentafel
Schwächen waren der nicht veränderliche Programmablauf, der keine Sprünge erlaubte, und die bedingten Befehle fehlten. Dies war der Hauptgrund, warum die Z3 noch keinen universellen Rechner darstellt.