Historische Rechentechnik - Schaltkreise/Rechenwerke
Modus: Besucher // Experte
Sprache: Deutsch English

Schaltkreise/Rechenwerke

Rechenwerk und Module

Rechenwerk

Hierbei handelt es sich um ein 11stelliges, dezimales, elektromechanisches Block-Rechenwerk (1920 – 1935). Der Zehnerübertrag für die vier Grundrechenoperationen wurde mechanisch gespeichert und vollzogen. Die Elektromagnete liefen mit einer Gleichspannung von 110 Volt.

Rechenwerk

Einstelliges, dezimales, elektromechanisches Rechenwerkmodul

In heutigen Computern werden Berechnungen in der CPU, dem Herzen eines jeden Computers, ausgeführt. Die einzelnen Bauteile, die diese Berechnungen ermöglichen, sind Millionen kleiner Transistoren, in den neueren Prozessoren schon Milliarden. Jeder einzelne hat eine Größe von wenigen Nanometern, das heißt sie sind mit bloßem Auge überhaupt nicht sichtbar.
Die Anfänge dieser Technik sahen aber ganz anders aus. Damals waren solche Recheneinheiten verhältnismäßig große, mechanische Bauteile. Genau sowas stellt dieses Exponat dar. Dies ist ein einstelliges, dezimales, elektromechanisches Rechenwerkmodul, welches im Großrechner ASCC, auch bekannt als Harvard Mark I, verwendet wurde. Dieser kam im Jahr 1944 zum ersten Mal zum Einsatz. Er arbeitete vollständig im Dezimalsystem (also in dem Zahlensystem, mit dem wir im Alltag rechnen), welches unter anderem durch solche Rechenwerkmodule repräsentiert wurde. Es wurde in Berechnungen für die Einerstellen benutzt. Der Zehnerübertrag wurde in diesem Modul mechanisch gespeichert und elektromechanisch vollzogen. Mittels eines Zahnradantriebes synchronisiert es mit anderen Komponenten des Rechners und wurde später in der Tabelliermaschine oder im Rechenlocher eingesetzt.

Rechenwerkmodul

Zweistelliges dezimales elektromechanisches Rechenwerk

Dieses Exemplar kann in weniger als einer halben Sekunden eine Rechenoperation durchführen. Überträge auf dem Papier waren schon von für manche Schüler schwer. Rechenmaschinen mussten also eine Möglichkeit finden dieses Problem zu lösen. Möchte man z.B. die Summe aus sechs und sieben errechnen, so macht es dieses Rechenwerkmodul elektronisch. Da das Ergebnis (dreizehn) aber aus zwei Stellen und nicht wie sechs und sieben aus einer Stelle besteht, muss man eine Möglichkeit finden, diese weitere Stelle zu speichern. Das geschieht hier mechanisch indem ein Zahnrad betrieben wird. Um größere Zahlen berechnen zu wollen, benötigt man dementsprechend mehr Stellen. Durch die angewandte Zahnradtechnik kann man mehrere solcher Rechenwerkmodule aneinander stecken um somit Zahlen mit bis zu 20 Stellen berechnen zu können. Der mechanisch gespeicherte Übertrag wird also jeweils an das Nachtbarmodul weitergegeben. Zu erwähnen ist auch, dass dieses Ausstellungsstück mit einer Spannung von 40V arbeitet. Da man das Rechenwerkmodul auch mit einem Kartenleser und einem Druckwerk ausstatten kann, ist es auch möglich Daten automatisiert in das Gerät hineinzubringen und das Ergebnis auch wieder auszugeben.

Rechenwerkmodul
weiter