Historische Rechentechnik - Lochkarte
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Lochkarte

Formate & Kodierung von Lochstreifen

Bevor es Lochbänder gab, benutzte man Lochkarten. Für gewöhnlich enthält eine Karte genau einen Befehl. Am Anfang existierten sehr viele verschiedene Formate. Erst 1928 wurde ein endgültiges Format festgelegt.
Eine Standard–Hollerith–Karte (nach ihrem Erfinder Herman Hollerith benannt) misst ungefähr 18,7 × 8,3 cm und ist für gewöhnlich ein rechteckiges Stück Pappe.
Die ersten dieser Karten für die Volkszählung in den USA 1890 konnte bis zu 240 Löcher fassen. Spätere Versionen nutzten 45 Spalten mit je zwölf möglichen Positionen, was 45 Zeichen à zwölf Bit entspricht.
1928 ließ sich IBM ein 80–Spalten–Format mit rechteckigen Lochungen patentieren, welches das meistgenutzte und teilweise noch bis heute genutzte Format ist. Diese 80 Spalten als maximale Länge von E–Mails, Textdateien und Terminalfenstern sind noch ein Relikt aus dieser Zeit.
Zunächst war pro Spalte nur eine Lochung zulässig, später wurde ein weiteres für Großbuchstaben, dann ein drittes für Sonderzeichen eingeführt. Schließlich wurden bis zu sechs Löcher pro Spalte möglich. Mit einem EBCDIC–Kode konnte eine Karte nun also bis zu 80 Byte an Daten fassen.

beschriebenes Lochband
Lochbandstanzer daro 1215 mit passivem Abwickler (Exponat Nr. 123)
hergestellt im VEB Robotron Elektronik Zella–Mehlis 1975
Geräuschpegel: 78 dB
Geschwindigkeit: 50 Zeichen/s