Das Lesen der Lochkarten geschieht durch Abtastung der eingelegten Lochkarte. Dies kann mechanisch, optisch, elektrisch oder elektrostatisch vonstatten gehen. Hierfür wird ein Lochkartenstapel ins Lesefach gelegt und beschwert. Durch ein Gebläse wird dieser Stapel aufgelockert und die Karten werden hintereinander eingelesen.
Der Lochkartenstanzer dient dazu, den Code auf die Lochkarte zu bringen. Dafür verfügt er über ein Kartenmagazin, von dem jeweils eine Karte eingezogen wird, die man über eine Tastatur gesteuert bedrucken kann. Lochkartenstanzer besitzen eine maximale Geschwindigkeit von 10 Zeichen pro Sekunde. Da es schnell zu Stanzfehlern kommen kann, gibt es eine Kopiertaste, welche bis zu einer bestimmten Zeile die Lochkarte auf eine andere Karte überträgt. Die fehlerhafte Karte muss man danach per Hand entfernen. Außerdem können die Lochkartenstanzer als Ausgabegerät verwendet werden. Weiterentwickelte Maschinen drucken zusätzlich den Inhalt als Klartext auf die Karte. Dies bildet den Anfang der tastaturbasierten Mensch–Computer–Kommunikation. Jedoch gibt es auch Programmierer, die anhand der Stanzungen herauslesen können, welche Informationen auf der Karte stehen.
Eine Weiterentwicklung der mechanischen und elektromechanischen Stanzen sind programmierbare Lochkartenstanzer.
Mit diesen werden beispielsweise Tabulatorsprünge erleichtert und es besteht die Möglichkeit ergänzend auf Lochkarten zu schreiben, d.h.
es kann ein Teilbereich weiter bedruckt werden ohne die ganze Karte neu zu stanzen.
Diese programmierbaren Locher waren noch bis in die 1980er Jahre in größeren Rechenzentren im Einsatz.
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