Historische Rechentechnik - Gutenbergs Erben
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Gutenbergs Erben



Nadeldrucker

Im Detail

Aufbau

Bei den einfachsten und frühesten Vertretern dieser Gattung Drucker, den 7-Nadeldruckern, sind die Nadeln in einer einzigen vertikalen Reihe angeordnet. Dadurch ist der Druck von Buchstaben mit Unterlängen nicht möglich. Im Laufe der Zeit erhöhte sich die Anzahl der Nadeln, über 8-, 9-, 12- bis 24-Nadel-Druckern und der Nadelreihe wurde eine weitere Reihe hinzugefügt. Dieser zweireihige Aufbau, bei dem die beiden Nadelreihen zueinander versetzt sind um eine höhere vertikale Auflösung zu erzielen, findet sich bei 18- und 24-Nadel-Druckern.

Dadurch, dass die Nadeln auf das Farbband schlagen und die Druckerfarbe auf das Papier übertragen wird, ist es möglich mit weniger Druck auch weniger Farbe aufzutragen und Abstufungen zu drucken. Da die Ansteuerung des Druckkopfes dahingehend jedoch bei den meisten Modellen sehr ungenau ist, sind diese halbtonigen Drucke oft von schlechter Qualität.

Druckmodi

Die meisten Nadeldrucker besitzen im Groben drei Druckmodi, bei denen sich Druckgeschwindigkeit und -qualität unterscheiden.

Der Draft- oder Entwurfsmodus dient, wie der Name schon sagt, zum Erstellen von Entwürfen. Das heißt der Druckkopf wird mit erhöhter Geschwindigkeit bewegt, jedoch zumeist nicht alle Nadeln angesprochen, bzw. die Punktmatrix der Glyphen gröber gehalten. Das führt dazu das der Druck zwar schnell von statten geht, jedoch die Qualität zweckmäßig gehalten ist.

Beim Near-Letter-Quality-Modus („Fast-Brief-Qualität“) wird die Druckkopfgeschwindigkeit um die Hälfte gesenkt, doch die Anschlagsfrequenz der Nadeln gleich gehalten. Daraus resultiert eine doppelte horizontale Auflösung gegenüber dem Draft-Modus. Zur Erhöhung der vertikalen Auflösung wird jede Zeile mit einem Vorschub von einem Nadelradius zweimal gedruckt. Dieser Modus bedarf ungefähr viermal so viel Zeit wie der Draft-Modus.

Die Qualität lässt sich noch weiter erhöhen aber sehr zu Lasten der Druckgeschwindigkeit. Dieser Letter-Quality-Modus („Briefqualität“) wird maßgeblich durch Schreibmaschinen vorgegeben und bei Nadeldruckern durch eine hohe horizontale Auflösung sowie schnelles, präzises Ansteuern der Nadeln erreicht.