Historische Rechentechnik - Speichergenerationen
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Speichergenerationen

1978: Hauptspeicherplatine (Ferritkernspeicher) der SM4

Hauptspeicher

Hauptspeicher sind für die Verarbeitung von großen Datenmengen ein wesentlicher Bestandteil in einem Computersystem. In ihnen werden Daten und auch Programme, die zu verarbeiten sind, gespeichert. Ein Vorteil von Hauptspeichern ist der schnellere Zugriff auf die Daten im Vergleich zu Festplatten.

Nach den frühen Hauptspeichertechniken wie Röhren-/Diodensteckeinheiten und Magnetbändern wollte man einen Speicher, der schnell, sicher und ohne mechanische Bewegungen arbeitet. Der Ferritkernspeicher erfüllte diese Eigenschaften. Er speichert auch, im Gegensatz zu anderen Hauptspeichertechniken, seine Daten ohne Strom. Dieser Hauptspeicher ist ein Ferritkernspeicher. Die Ferritkerne befinden sich auf der Platine bei dem auffallenden Rechteck mit den kleineren dunklen Rechtecken darin. Die Speicherung geschieht durch die Art des Restmagnetismus, der bleibt, wenn der Strom auf dem Schreibdraht entfernt wird und somit das dadurch erzeugte Magnetfeld.

Ein Kern speichert dabei jeweils, je nach Art des Magnetismus, entweder eine '0' oder '1'. Der Auslesevorgang erfolgt mit einem hervorgerufenen Spannungsimpuls auf dem dafür vorgesehenen Lesedraht. Besonders dabei ist, dass die Daten zerstört werden, da die Kerne entmagnetisiert werden. Deshalb müssen sie immer wieder neu beschrieben werden. Um Bauteile, wie z.B. Speicher übersichtlicher zu gestalten, wurden sie und andere elektrische Bauelemente seit den 1950er Jahren auf Leiterplatten angebracht, die neben der mechanischen Befestigung auch der elektrischen Verbindung dienen.