Hierbei handelt es sich um ein 11stelliges, dezimales, elektromechanisches Block-Rechenwerk (1920 – 1935) mit einer Zykluszeit von 600 ms. Der Zehnerübertrag für die vier Grundrechenoperationen wurde mechanisch gespeichert und vollzogen. Der Zahnantrieb wurde mit Kartenleser von Tabelliermaschine oder Rechenlocher sowie Tabelliermaschine-Druckwerk synchronisiert. Die Elektromagnete liefen mit einer Gleichspannung von 110 Volt.
Dieses Exponat stellt ein einstelliges, dezimales, elektromechanisches Rechenwerkmodul dar, welches im Großrechner ASCC, auch bekannt als Harvard Mark I, verwendet wurde. Der Rechner wurde von Howard H. Aiken in Kooperation mit IBM entwickelt, 1943 fertiggestellt und kam 1944 erstmals zum Einsatz. Er bestand aus 700.000 Einzelteilen, 80km Leitungsdraht, war 15m lang und 2,5m hoch und konnte zwei Zahlen in ungefähr 6 Sekunden miteinander multiplizieren. Er arbeitete vollständig im Dezimalsystem, welches unter anderem durch solche Rechenwerkmodule repräsentiert wurde.
Der Zehnerübertrag wurde in diesem Modul mechanisch gespeichert und elektromechanisch vollzogen. Mittels eines Zahnradantriebes synchronisiert es mit anderen Komponenten des Rechners und wurde später in der Tabelliermaschine oder im Rechenlocher eingesetzt. Dieses Rechenwerkmodul hatte eine Zykluszeit von 333ms und dessen Elektromagnete wurden mit einer Gleichspannung von 40V betrieben.
Bei dem hier ausgestellten Objekt handelt es sich um ein zweistelliges dezimales elektromechanisches Rechenwerk mit einer Zykluszeit von 400ms. Der elektronische Teil des Objektes dient der Anwendung von Rechenoperationen auf die eingegeben Operatoren. Da bei Rechnungen bekannter Weise auch Überträge entstehen, besitzt dieses Rechenwerkmodul ein mechanisches Teil, das dafür sorgt, dass der Übertrag gespeichert wird. Das geschieht hier durch Zahnräder. Aufgrund dieser Funktion ist es möglich, mehrere solcher Module aneinander zu schalten um damit bis 20-stellige Zahlen berechnen zu können.
Die hier verwendeten Elektromagnete arbeiten mit einer Spannung von 40V und dienen der Steuerung der Zahnräder. Da man das Rechenwerkmodul auch mit einem Kartenleser und einem Druckwerk ausstatten kann, ist es auch möglich Daten automatisiert in das Gerät hineinzubringen und das Ergebnis auch wieder auszugeben.